Chinesische Phytotherapie

 

Die Therapie mit den chinesischen Kräutern ist ein wesentlicher Bestandteil der

TCM (traditionellen chinesischen Medizin).

Besonders wenn chronische Erkrankungen oder eine energetische Schwächestörung nach

TCM vorliegen, ist die chinesische Phytotherapie der alleinigen Akupunktur oft überlegen.

 

Die chinesische Phytotherapie bietet außerdem den Vorteil euer Tier auch dann behandeln

zu können, wenn eine Akupunktur aus zeitlichen, räumlichen oder organisatorischen

Gründen nicht möglich ist.

Wie auch bei der Akupunktur ist es wichtig, das im Vorfeld, eine EXAKTE chinesische

Diagnose gestellt wird

Kann durch die Auswahl von falschen Punkten bei einer Akupunkturbehandlung schon

großer Schaden angerichtet werden, sind die Folgen bei einer falsch verordneten

Phytotherapie fatal.

 

In der chinesischen Phytotherapie kommen vor allem Heilpflanzen zum Einsatz

(Blätter, Stängel, Blüten, Wurzeln, Früchte und Rinde).

 

Selten werden auch mineralische (z.B. Roteisenerz) oder

tierische (z.B. Muschelschalen) Substanzen verwendet.

Tierische Bestandteile, die unter das Washingtoner

Artenschutzabkommen fallen, sind streng verboten und

werden somit nicht verwendet.

Für die von mir erstellten Rezepturen greife ich

ausschließlich auf Kräuter zurück.

Meine Rezepturen bestelle ich über eine TCM Apotheke,

bei der die verwendeten Kräuter einer strengen

Qualitätskontrolle unterliegen.

 

 

Die Heilkräuter werden nach speziellen Kriterien unterschieden, die für die chinesische

Medizin immens wichtig sind.

So unterscheiden sie sich z.b. nach Geschmack (süß,bitter,scharf etc.), Temperaturverhalten

(z.B. sehr kalt, kalt, leicht warm, heiß), Organbezug (z.B. Leber, Milz, 3-fach Erwärmer)

oder Wirkung (z.B. absenkend, Hitze kühlend, Feuchtigkeit ausleitend).

 

Weltweit gibt es ca. 2000 verschiedene chinesische Heilmittel.

In Deutschland sind ca. 600 erhältlich.

Die einzelnen Bestandteile werden dann so kombiniert, das nach chinesischer

Diagnose jeder Patient seine individuelle, auf seine momentane Krankheitssituation

abgestimmte, Rezeptur erhält.

 

In der westlichen Medizin werden meist nur Einzelsubstanzen verwendet.

Z. B. Grünlippmuschel bei Arthrose oder Mönchspfeffer bei Störungen im Hormonhaushalt.

Eine TCM Rezeptur besteht meist aus 6-12 verschiedenen Kräutern.

 

Die von mir zusammengestellten TCM Rezepturen kommen dann als Granulat (die Kräuter

sind getrocknet und gemahlen) zu euch. Dies ist einfacher in der Anwendung als ein Dekokt.

Ich musste einmal am eigenen Leib erfahren, wie aufwändig es ist eine Abkochung aus den

Kräutern herzustellen.

 

Ich hatte bei der Erstellung der Rezeptur für unseren Hund fälschlicherweise auf chinesische

Kräuter anstatt chinesische Granulate geklickt :-), und die Verwunderung beim Auspacken

war dann doch sehr groß,da anstatt Granulat mehrere, zum Teil merkwürdig aussehende

Dinge, in der Tüte waren die ich jetzt auch noch in 2 Schritten kochen musste.

Unserer Küche hat mindestens 2 Tage nicht sehr angenehm gerochen und der Kühlschrank

war dank 3 Litern Dekokt auch noch etwas blockiert.

Andererseits konnte ich mich so auch noch intensiver damit auseinandersetzen.

Ich habe die Kräuter sortiert, benannt, den Geschmack geprüft und dann erst gekocht :-)

 

Granulat ist länger haltbar und lässt sich besser lagern als Dekokt.

Das Granulat wird dann (bei Trockenfutter ggf. in Wasser aufgelöst) über das Futter gegeben.

 

Bei der richtigen Rezeptur ist die Akzeptanz des

Granulats (meist sind diese alles andere als lecker)

sehr gut.

Wenn die chinesische Diagnose korrekt und daraufhin

auch die Rezeptur richtig gewählt ist, wird sie von

den Tieren auch gerne gefressen

Es wurde sogar beobachtet, das die Tiere, sobald es

ihnen wieder besser ging, die Aufnahme einer Rezeptur

verweigerten, die sie vorher gerne genommen haben.

 

 

 

 

 

Wenn die aktuelle Rezeptur aufgebraucht ist oder euer Pferd/Hund sie nicht mehr möchte

empfiehlt es sich eine neue chinesische Diagnose zu erstellen und je nach Ergebnis ist die

Therapie dann beendet, muss eine neue Rezeptur erstellt werden oder wird die bisherige

weiter eingenommen.

 

Bitte nicht erschrecken über die augenscheinlich geringe Menge der Rezeptur. (Meist liegt

sie zwischen 30 und 90 Gramm)

Die meisten westlichen Kräuter werden in Packungsgrößen von 1-3 kg angeboten.

Von diesen muss aber auch täglich 3 Hände voll gefüttert werden.

Da eine geringe Menge (je nach Tier zwischen 0,5 und 3 g am Tag) ausreicht, kommt man

mit einer Rezeptur ca. 4 Wochen aus.

Die Menge des täglich verabreichten Granulats sollte langsam bis auf die maximale

Tagesdosis gesteigert werden.

 

 

Auf jeden Fall abzuraten ist von jeglicher Selbstmedikation:

 

Das hat letztes Jahr so gut gegen den Husten geholfen, ich bestelle das jetzt nochmal und

  gebe das Gleiche wieder“

⇒ Bei mir würden z.B. ein Pferd mit Husten jeweils eine individuelle Rezeptur bekommen,

    die bei einem anderen Pferd mit gleichem Husten völlig kontraproduktiv sein kann.

    Der Grund liegt in der Diagnosestellung, im Typ des Pferdes und weiterer Faktoren!

⇒ Das heißt aber auch: was heute richtig und gut ist, kann in einem Jahr ganz falsch sein!

 

Oder noch fataler:

 

Das Pferd/der Hund meiner Freundin lahmt jetzt auch und dann bekommt der auch

  das Granulat. Hat bei meinem ja schließlich auch so gut geholfen.“

⇒ Auch hier gilt: Was dem einen Tier geholfen hat, kann dem nächsten sogar schaden!

 

Bitte denkt immer daran:

Die chinesische Phytotherapie kennt KEINE Standardrezepturen!

Die Rezepturen werden IMMER nur individuell auf das EINE Tier mit

seinem persönlichen, aktuellen Krankheitsbild abgestimmt !!!

 

Falls ihr noch Fragen zur chinesischen Phytotherapie oder meinen anderen Therapien habt

könnt ihr mich gerne kontaktieren